15 neue Prozessoren von AMD
Wenige Tage nach Intels letzter Preissenkung wirft Advanced Micro Devices [AMD] fünfzehn neue Prozessoren auf den Markt, darunter die ersten Athlons mit Kupferverdrahtung sowie den neuen Low-Cost Chip "Duron".
Der Duron steigt mit bis zu 700 MHz ins Rennen und soll Intel's Celeron das Fürchten lehren - wahlweise mit 600 MHz, 650 MHz oder 700 MHz, 64KB integriertem L2-Cache und 128 KB L1-Cache.
Ein 750 MHz Sprößling wird demnächst folgen. Preislich werden die Durons zwischen 112 und 192 Dollar liegen.
"Thunderbird" Athlons bis zu 1 GHz
Am oberen Ende der Fahnenstange logieren 12 neue Athlons im "Thunderbird" Chip-Design und versuchen dort mit Taktraten bis 1GHz Intel's Pentium III Prozessoren das Wasser abzugraben.
256KB Memory sind diesmal mit dabei, und zwar als im Prozessorkern integrierter L2-Cache. Damit erreicht bzw. übertrifft die "Thunderbird"-Reihe die entsprechenden Benchmarks von Intel's Pentium III Serie.
Mit der Kupferverdrahtung hat AMD die Nase vor Intel. Chips dieser Bauweise kamen bisher lediglich von Apple, IBM und Motorola.
Die neuen "performance enhanced" Athlons werden mit Taktraten von 750 MHz , 800 MHz , 850 MHz , 900 MHz , 950 MHz und 1GHz die Marktarena betreten und preislich zwischen 319 und 990 Dollar liegen.
Erste Chip-Serie aus Dresden
Die neuen Chips werden voraussichtlich die alten Athlon-Typen
demnächst ersetzen und werden erstmals aus dem neuen AMD-Werk in
Dresden kommen. Die Beschriftung wird allerdings keinen Aufschluss
darüber geben, ob die im 0,18 Micron-Verfahren hergestellten Chips
Kupfer- oder Aluminiumverdrahtung benützen. Ausgeliefert werden die
Prozessoren für OEM-Kunden in Slot-A Ausführung, ansonsten in der
Socket-A Ausführung. Nach der Integration des L2-Cache auf dem
Rechnerchip dürfte der Trend jedoch langfristig zur
kostengünstigeren Socket-A Ausführung gehen.

AMD peilt 30 Prozent Marktanteil an
Bei den PC-Herstellern Gateway, Compaq und Hewlett-Packard dürfte die neue AMD-Serie demnächst Einzug halten.
Vor dem Hintergrund von Intel's Lieferschwierigkeiten im ersten Quartal hat AMD damit gute Chancen, das selbst gesetzte Ziel von 30 Prozent Marktanteil im Laufe dieses Jahres zu erreichen.