05.06.2000

ARGUMENTE

Bildquelle:

Endspurt im Microsoft-Prozess

Nach einer überraschenden Verzögerung im Kartellprozess gegen den amerikanischen Software-Riesen Microsoft wird das Urteil nun in dieser Woche erwartet. Richter Thomas Penfield Jackson hatte dem US-Justizministerium auf dessen Ersuchen bis zum Montagmorgen Zeit gegeben, auf ein Gerichtspapier von Microsoft von vergangener Woche zu reagieren.

Darin hatte das Unternehmen den Regierungsempfehlungen für eine Bestrafung des Konzerns wegen Kartellrechtsverstößen widersprochen und Gegenvorschläge zu der geforderten Zerschlagung in zwei getrennte Unternehmen unterbreitet. Manche dieser Vorschläge fand das Ministerium nach Angaben von dessen Rechtsvertreter David Boies interessant genug, um sie zu prüfen, letztlich wird aber weiterhin eine Zerschlagung gefordert.

Jackson hatte bereits im April befunden, dass Microsoft sein Quasi-Monopol beim Betriebssystem Windows zum Schaden der Verbraucher missbraucht habe. Bei einer jüngsten Anhörung hatte er zu erkennen gegeben, dass er eine Zerschlagung des Konzerns befürwortet.