Informatiker fordern Privacy-Zertifikat
Die Gesellschaft für Informatik [GI] hält ein allgemein anerkanntes Zertifikat, eine Art "Blauer Engel", für den Datenschutz im Internet für unverzichtbar.
Nur wenn die Kriterien und Verfahren der Überprüfung verbindlich und einheitlich festgelegt seien, könne sich der Nutzer darauf verlassen, dass seine Daten ausreichend geschützt sind, betonte der Präsident der Gesellschaft, Heinrich Mayr, heute Montag in Bonn.
Die GI ermutige daher die deutsche Bundesregierung, in enger Abstimmung mit der Wirtschaft möglichst bald ein Gesetz für ein freiwilliges Datenschutzaudit zu verabschieden, das dem Datenschutzmanagement in Unternehmen und Behörden einen transparenten und verbindlichen Rahmen gebe.

Unternehmen ergriffen zwar zunehmend Initiativen, um im Internet bezüglich der eigenen Datensicherheit auch "Gütesiegel" vorzuweisen, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, erläuterte Mayr. Dies dürfe aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es keinen einheitlichen Standard für eine garantierte Datensicherheit und einen ausreichenden Datenschutz gebe. Ohne standardisierte Vorgabe führten die verschiedenen Sicherheitsinitiativen nur zu Wildwuchs.
