05.06.2000

BITTE ZAHLEN

Handelsblatt.com ab heute kostenpflichtig

Während fast alle Konkurrenten im Internet ihre Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen, setzt das "Handelsblatt" auf ein Abonnementmodell, um auch in der digitalen Welt Geld zu verdienen.

Das seit heute freigeschaltete und völlig überarbeitete Wirtschaftsportal www.handelsblatt.com [bisher www.handelsblatt.de] bietet neben einem freien Bereich das gebührenpflichtige Angebot "Handelsblatt Topix".

"Wall Street Journal" als Vorbild

Das Handelsblatt beruft sich bei seiner Abo-Strategie auf die Erfahrungen des US-Partners "Wall Street Journal", der seit Jahren für Teile seiner Web-Site Abo-Gebühren verlangt.

Zunächst einmal wird Geld ausgegeben

Der Verlag lässt sich den neuen Auftritt einen Betrag im "einstelligen Millionenbereich" kosten, zusätzlich werden sechs Mill. DM [3,1 Mill. Euro] für eine Marketingkampagne ausgegeben.

Geld soll außer mit Werbeschaltungen und den Abo-Gebühren auch mit Provisionen aus dem E-Commerce verdient werden, etwa durch Links auf Wirtschaftsliteratur bei Online-Buchläden.

Nach Auffassung des Geschäftsführers sind schwarze Zahlen für den Online-Dienst keine Utopie.