100 Millionen ATS fürs Online-Glücksspiel
Die Casinos Austria haben ihre Rückstellungen im Geschäftsjahr 1999 um rund 100 Millionen ATS erhöht. Casino-Chef Leo Wallner sprach auf Anfrage von "Reserven für neue technische Möglichkeiten" - womit das Internet-Geschäft gemeint ist.
Zwar betrachtet Wallner die derzeitigen Anbieter von Glücksspielen im Internet nur teilweise als Konkurrenz. Es müsse aber längerfristig das Abfließen von Geld ins Ausland verhindert werden.
Wie viel dem Staat durch Abflüsse an ausländische Web-Anbieter entgehen, weiß Wallner nicht, es sei aber "nicht viel". Die neuen Medien bedeuten aber auch für das Glücksspiel "eine ganz andere Dimension".

Erfahrungsgemäß werde damit ein Teil des Geschäfts substituiert, etliche Kunden kämen auch neu dazu. Die Spielerträge im Web bewegen sich bisher zwischen 50 und 60 Millionen ATS - bei einem Umsatz der Lotterien von 15 Milliarden ATS.
Derzeit ist aber das legale grenzüberschreitende Glücksspiel im Internet praktisch nicht möglich, da die meisten Länder das Spielen bei ausländischen Anbietern verbieten. Das wollen die Casinos auch zukünftig respektieren: "Unser Markenzeichen ist Seriosität."
Zusammen mit den Österreichischen Lotterien, an denen die Casinos 34 Prozent halten, bieten die Casinos seit fast zwei Jahren selbst Spiel- und Gewinnmöglichkeiten im Internet an [webclub.at und lotterien.at].
