Hyperwave verschiebt Börsengang
Hyperwave hat den geplanten Börsengang auf den Neuen Markt in Frankfurt auf unbestimmte Zeit verschoben.
Der Anbieter von Knowledge-Management-Lösungen ist ein Spin-off-Unternehmen der Universität Graz. Der Sitz des Unternehmens ist München, wenngleich die Entwicklungsabteilung noch immer in Österreich beheimatet ist.
Gestern, also einen Tag vor dem geplanten ersten Handelstag, gab der Konsortialführer
Deutsche Bank bekannt, den Börsengang auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Als Grund wurde das "insbesondere für Technologiewerte extrem schwierige Marktumfeld" angegeben. Bereits im Vorfeld wurde der Mindestpreis von 59 auf 48 Euro reduziert.
Hyperwave profitiert auf dem Wissensmanagement-Markt vor allem von einer starken Präsenz in den USA, wo bereits 25 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden. Als weitere Stärke sehen Analysten die Konzentration auf das Kerngeschäft, das personalintensive Beratungsgeschäft wird Partnern überlassen.

Mit dem Rückzug reiht sich Hyperwave in eine Gruppe von gescheiterten Neu-Emittenten ein [GMX, LetsBuyIt.com, blaxxun etc.].
Auch Chello hat den für heute angesetzten Börsengang in Amsterdam und an der Nasdaq verschoben. Von der Chello-Mutter UPC wird zwar ein Zusammenhang mit dem unfreundlichen Marktumfeld abgestritten. Dennoch vermuten Experten, dass der erzielbare Preis nicht den Vorstellungen entsprach.
Chello ist auch in Österreich über die Vertriebspartner Telekabel Wien und Telesystem Tirol vertreten.
An der Nasdaq gab es unterdessen gestern den höchsten prozentuellen Kursanstieg aller Zeiten [+ 7,94 Prozent]. Auch der Neue Markt in Frankfurt eröffnete nach dieser Vorgabe heute freundlich.
