Telekombehörde schließt Lizenz-Werber aus
Das Telekom-Unternehmen Nets soll nach eigenen Angaben von der Versteigerung der neuen Mobilfunklizenzen ausgeschlossen werden.
Man habe von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post einen Ablehnungsbescheid erhalten, teilte die Nets AG heute in München mit.
Damit solle das einzige mittelständische Unternehmen von der Auktion ausgeschlossen werden.
Die Regulierungsbehörde wollte die Nets-Mitteilung nicht kommentieren.
Nets AG vs. Regulierungsbehörde
Nets AG wurde im vergangenen Jahr gegründet und bietet nach
eigenen Angaben bereits "individualisierte und dialogorientierte
Dienste auf Mobilfunkbasis" an. Die Nets AG war einer von zunächst
zwölf Interessenten für die Versteigerung der vier bis sechs
UMTS-Lizenzen. "Wir erfüllen die Voraussetzungen, sowohl in
fachlich-technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht",
erklärte Nets-Vorstand Thomas Kapsner in einer Mitteilung. Nun prüfe
man rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der
Regulierungsbehörde.

Versteigerung Ende Juli
Um eine UMTS-Lizenz bewerben sich neben den vier deutschen Mobilfunkbetreibern auch netzunabhängige Anbieter wie debitel und Mobilcom sowie ausländische Konzerne wie MCI WorldCom. Die Bewerbung der vergleichsweise unbekannten Nets AG kam für viele Beobachter überraschend.
Ende Juli sollen die deutschen UMTS-Lizenzen versteigert werden. Das könnte bis zu 120 Milliarden DM [ca. 61 Mrd. Euro] in die Staatskasse spülen, wenn die Unternehmen die Bietdynamik nicht bremsen können. Dem britischen Staat brachte die UMTS-Auktion 22,48 Milliarden Pfund [rund 37,8 Mrd. Euro] ein.