Österreichs Auto-Zulieferfirmen gehen ins Netz
Die Pläne einiger internationaler Automobilkonzerne, ihre Zulieferaufträge künftig mittels E-Commerce abzuwickeln, waren Thema eines Workshops des Automobil-Cluster [AC] Styria in Graz.
Im Mittelpunkt des Interesses stand die TradeXChange, die Einkaufsplattform von General Motors. Es zeigte sich, so ein Sprecher des AC Styria, dass die großen Automobil-Konzerne noch einigen Erklärungsbedarf bei der Umsetzung ihrer Pläne haben.
Das vielleicht größte E-Commerce-Unternehmen der Welt
Die drei weltgrößten Automobilkonzerne DaimlerChrysler, Ford und
General Motors [GM] haben Ende Februar bekannt gegeben, ihren
Einkauf über ein

Internet als Herausforderung
Einigkeit herrschte beim heutigen AC-Workshop darüber, dass die Voraussetzung für eine Teilnahme am elektronischen Handel die Akzeptanz und Implementierung der Internet-Technologie und die Installation einer professionellen Internet-Lösung seien.
Die größte Herausforderung liegt aber in der Transparenz der Abwicklung und Preisgestaltung. Trotzdem erwartet man nicht, dass nach einer Auftragsversteigerung über elektronische Plattformen vermehrt Neuanbieter zum Zug kommen werden.
Die Konzerne sind an Kontinuität und gleich bleibender Qualität interessiert, weshalb nicht damit gerechnet wird, dass jeder Auftrag von einem anderen abgewickelt wird.
Strukturwandel in Styria
Die Änderung in der Einkaufsabwicklung der Automobilkonzerne wird
in erster Linie den kleinen Zulieferern der dritten und vierten
Stufe zu schaffen machen. Der AC Styria, ein Zusammenschluss von 170
Unternehmen mit rund 14.000 Beschäftigten, besteht zu deutlich mehr
als der Hälfte aus Unternehmen, die nicht direkt an die
Autohersteller liefern, sondern als Sublieferanten tätig sind. Daher
überlegt man auch im AC Styria, die Aktivitäten auf dem Gebiet des
E-Commerce zu poolen, um so die Marktmacht der Betriebe zu erhöhen.

Konkrete Zukunftspläne
Die steirischen Zulieferer rechnen jedenfalls mit einer baldigen Einführung der E-Commerce-Plattformen.
Im September sollen die Ergebnisse der europaweiten Testläufe mit den großen Lieferanten abgeschlossen sein. Die Systeme werden sich dann flächendeckend über die Zuliefer-Konzerne legen.
Spätestens in fünf Jahren werden dann alle, auch die Kleinbetriebe, am System teilnehmen müssen.