"Champagner, Caviar und Concorde"
Zwar hat der Liquidator des E-Commerce-Pleitiers Boo.com noch keinen Käufer für das Unternehmen gefunden, aber wenigstens Teile werden zu Geld gemacht.
Während einige Angestellte die derzeitige Medien-Aufmerksamkeit zur Suche ihres zukünftigen Arbeitsplatzes nützen [www.postboo.com], hat die Firma Bright Station Boo.coms 3D-Technologie aufgekauft. Dabei wurde ein Preis um 410.000 Euro kolportiert.
"Champagne, Caviar and the Concorde"
Ein Boo.com-Systemanalyst erklärte gegenüber dem "London
Telegraph" die Ausgaben des Unternehmens so: "Während der ersten
neun Monate wurde die Firma nach den Regeln der drei Cs geführt:
Champagner, Caviar und Concorde. Man bekommt eben nicht oft 130
Millionen Dollar zum Ausgeben. Es hat wirklich Spaß gemacht."


Sollte der kolportierte Preis für das technische Filetstück von der Größenordnung her richtig sein, dürfte Liquidator KPMG Schwierigkeiten haben, die rund 150 Millionen Euro, die Boo.com während seiner 18-monatigen Existenz ausgegeben hat, zu einem erwähnenswerten Teil zu erwirtschaften.
KPMG befindet sich nach eigener Aussage derzeit mit "mehreren Interessenten" in Gesprächen. Der wertvollste Teil des Unternehmens dürfte jetzt noch der Name sein - zumindest ist dessen Bekanntheitsgrad durch den Konkurs enorm gestiegen.