Kampf um Redefreiheit
Kevin Mitnick bekommt derzeit wirkungsvolle Unterstützung in seinem Kampf um Redefreiheit: Während sein eigener Anwalt die Hilfe von First-Amendment-Gruppen organisiert, bereitet der Anwalt Floyd Abrams eine Klage gegen die Bewährungsauflagen vor.
Abrams wurde vom Verleger Steven Brill engagiert, der Mitnick als Schreiber für seine kommende "Contentville"-Site anheuern will.
Die Mitnick-Story
Anfang der 90er Jahre war er wegen mehrerer Einbrüche in
Computersysteme des Militärs und großer US-Konzerne als
"meistgesuchter Krimineller der USA" gejagt worden. Nach einer
dramatischen Verfolgungsjagd wurde er im Februar 1995 geschnappt. Im
August vergangenen Jahres hatte eine Richterin in Los Angeles ihn zu
46 Monaten Haft verurteilt. Den größten Teil der Strafe hatte er
aber bereits in Untersuchungshaft abgesessen. Über die
Lebensgeschichte des Hackers sind bereits mehrere Bücher und ein
Kinofilm erschienen. Im Januar dieses Jahres wurde er

Mitnick darf derzeit keine Vorträge über IT-Sicherheits-Themen halten oder Artikel darüber schreiben. Die zuständige Bewährungsbehörde hat dies untersagt, nachdem Mitnick angefangen hatte, in Radio- und TV-Shows und bei Diskussionsveranstaltungen aufzutreten.
Geräte wie PCs, Handys oder Palms darf Mitnick ohnehin nicht benutzen. Sollte seine kommende Klage gegen das Redeverbot keinen Erfolg haben, blieben ihm nur Aushilfsjobs als Lebensgrundlage.