Kritik am Ende der Buchpreisbindung im Netz
Kritik an dem am Dienstag im Kulturausschuss des Nationalrats beschlossenen Entwurf für ein
"Bundesgesetz über die Preisbindung bei Büchern", der die Aufhebung der Buchpreisbindung im Internet vorsieht, übte am Donnerstag auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Der Entwurf sei "absurd", da er dem mittelständischen Buchhandel in Österreich nicht helfe, sondern diesen schädigen werde, sagte Börsenvereinssprecher Eugen Emmerling heute in Frankfurt.
Der Börsenverein hoffe, dass der Gesetzesentwurf noch einmal geändert wird. "Wir haben Anlass zu glauben, dass wir nicht ganz chancenlos sind", meinte Emmerling.
Er verwies auf geplante Gespräche des österreichischen Hauptverbandes in den kommenden Tagen mit führenden Politikern der drei große Parteien der Alpenrepublik.
Wenn diese Regelung tatsächlich beschlosssen würde, hätte dies aber "für den deutschen Buchhandel keine Auswirkungen", sagte der Börsenvereinssprecher.
Selbst eine solche Regelung erlaube es österreichischen Anbietern im Internet nicht, für Bücher aus Deutschland die Preisbindung zu unterlaufen.