MP3 lässt CD-Verkäufe sinken
Eine Studie hat Verkäufe von Musik-CDs unter die Lupe genommen und festgestellt, dass diese im Einzugsbereich von Napster-Usern zurückgehen.
Konkret wurde erhoben, dass im Umkreis von acht Kilometern um US-Schulen die CD-Verkäufe im Vergleich zu 1998 um vier Prozent zurückgegangen sind.
Napster beliebtes Tool
In höheren Schulen findet sich statistisch gesehen die größte
Anzahl von Napster-Usern. Napster ist ein Programm, das den bequemen
Austausch von MP3-Musikdateien ermöglicht. Dank schneller
Netzanbindungen kann ein Song in wenigen Minuten heruntergeladen
werden.

Minus 4 vs. plus 12 Prozent
Der Umsatzrückgang von vier Prozent wird noch drastischer deutlich, wenn zum Vergleich die Gesamtmarktzahlen herangezogen werden. Demnach sind die CD-Verkäufe seit 1998 um zwölf Prozent gestiegen.
Chuck D vor US-Kongress zu Napster
Der Frontman von Public Enemy ist zusammen mit anderen Vetretern
des Musikbusiness zu einem Hearing im amerikanischen Kongress
eingeladen. Das Napsterproblem steht im Mittelpunkt der Anhörung im
Ausschuss für "Small Business". Nach mehreren Rechtsstreitigkeiten
um die MP3-Tauschbörse soll mit den Statements der Experten eine
Arbeitsunterlage für die weitere Beschäftigung mit dem Problem

Noch keine Zahlen
Die Studie wurde von Reciprocal Inc. erstellt, einem Unternehmen, das sich auf Cyberrecht spezialisiert hat. Als Basis wurden Daten von Soundscan herangezogen. Soundscan erhebt regelmäßig die Verkaufszahlen einzelner Musikgeschäfte.
"Es ist offensichtlich, dass der Austausch von MP3-Dateien einen starken Einfluss auf CD-Verkäufe hat", so Soundscan-Chef Michael Fine. In Zahlen lasse sich das zurzeit noch schwer ausdrücken.
CD-Brenner als Haushaltsgerät
Als weiteren Faktor, wieso rund um US-Colleges weniger CDs
verkauft werden, führt er CD-Brenner an. Diese gehören bei besseren
PC-Modellen bereits zur Standardausstattung.
