Intels Neue für den Servermarkt
Intel wird am Montag zwei neue Mitglieder der Xeon-Familie vorstellen. Damit kommen die leistungsfähigsten Prozessoren von Intel auf den Markt.
Die neuen Prozessoren sind auf 700 MHz getaktet und basieren auf Intels 0,18-Micron-Technologie. Wesentliches Merkmal ist auch die Integration des Cache-Speichers in den Prozessor selbst.
Intel behauptet, die neuen Xeon-Chips bewirken eine Steigerung der Gesamt-Systemleistung um 13 bis 46 Prozent, in Abhängigkeit der Systemkonfiguration.
Vom wichtigsten Entwicklungsschritt profitiert aber vor allem Intel selbst. Besonders wegen der neuartigen Cache-Implementierung kann der weltgrößte Chiphersteller die Kostenstruktur verbessern und damit die Gewinnspanne erhöhen.
Mit dieser Leistungssteigerung zielt Intel insbesondere auf den schnell wachsenden Netzwerkserver-Markt ab. Internet Service Provider [ISPs], Application Service Provider [ASPs], etc. sind aber auch die Zielgruppe von Sun Microsystems. Sun selbst hat ebenso einen neuen Server-Chip im Programm, den UltaSPARC III. Während im "Low-End"-Bereich Intel zum Sun-Konkurrenten wird, ist Sun in der höheren Klasse [bis zu 64 Prozessoren pro Server] immer noch eindeutig Marktführer.

Dreifache Transistoranzahl gegenüber PIII
Linley Gwennap, Chef der gleichnamigen kalifornischen Consultingfirma, schätzt, dass Intel bei der Taktfrequenz der neuen Xeons nach oben hin noch einigen Spielraum hat. Er erwartet den Schritt auf 1 GHz in etwa einem Jahr.
Die neuen Xeons sind nicht nur die leistungsfähigsten, sondern auch die größten Prozessoren Intels. Die 140 Millionen Tranistoren stellen eine Verdreifachung gegenüber dem Pentium III dar.
Die alten 550-MHz Xeons werden weiterhin verkauft.
Die Preise: Ein Xeon mit 2MB Cache kostet 1.980 US-Dollar, die 1MB-Version 1.177 US-Dollar.

Intel legt im Servermarkt zu
Unisys und IBM werden die Prozessoren in ihren Server-Produkten einsetzen. Bereits jetzt hat die Nachfrage das Angebot für die nächsten 60 Tage überflügelt.
Das Marktforschungsinstitut IDC berichtete, dass Intel im Servermarkt das erste Quartal mit einer Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal beenden konnte.