"Second Life"-Konkurrent von Google
3-D-Welt "Lively"
Google will mit einem neuen Internet-Dienst dem einst sehr populären "Second Life" Konkurrenz machen. Mit "Lively" sollen die Spielfiguren der Nutzer durch virtuelle Räume flanieren und mit anderen Besuchern kommunizieren können. Anders jedoch als bei "Second Life" soll der kostenlose Dienst auch in die Weblogs der User und Plattformen wie Facebook und MySpace eingebunden werden können, erklärte Google-Technikerin Niniane Wang.
Nach Angaben von Wang arbeitete Google für die Entwicklung der Software eng mit der Arizona State University zusammen. Auf Wunsch der Studenten können Besucher von "Lively" auch über virtuelle Fernseher Videos etwa von YouTube sowie Fotos in virtuellen Bilderrahmen anschauen.
3-D-Boom abgeflaut
Das Vorbild "Second Life" des Software-Unternehmens Linden Labs war 2003 als erste virtuelle Welt online gegangen. Im Gegensatz zu Googles neuem Dienst ist die Plattform von Linden Labs ein geschlossenes Service. Vor rund eineinhalb Jahren erfuhr das dreidimensionale Pixelparadies den Höhepunkt seiner Popularität, seither ist es um "Second Life" trotz seiner rund zwölf Millionen registrierten "Bewohner" deutlich ruhiger geworden.
Viele Unternehmen hatten "Second Life" als potenziell attraktive Werbeplattform gesehen und eigene Auftritte in der 3-D-Welt realisiert. Google habe zunächst noch keine Pläne für die Nutzung von "Lively" als Werbeplattform, sagte Google-Sprecherin Sara Jew-Lim dem "Wall Street Journal".
(dpa)