Telekom [DE] will französische UMTS-Lizenz
Die Deutsche Telekom will sich auch in Frankreich um eine UMTS-Lizenz bewerben.
Die Telekom könne in Frankreich über ihre Festnetztochter SIRIS, die Internet-Tochter Club Internet, über debis Systemhaus und die Niederlassung Deutsche Telekom France auf immerhin rund 3.000 Mitarbeiter zurückgreifen, sagte Ron Sommer am Freitag.
Der Telekom-Chef sprach sich energisch gegen eine Kombination einer Versteigerung der UMTS-Lizenzen mit einem so genannten "Schönheitswettbewerb" der Kandidaten aus. Sommer gab einer reinen Versteigerung wie in Großbritannien den Vorzug vor einer Vergabe durch die Aufsichtsbehörde wie in Spanien.
Bisher hatte die französische Regierung eine relativ kostengünstige Vergabeform geplant. Die hohen UMTS-Auktionserlöse in Großbritannien und die erwarteten Milliarden bei der im Sommer anstehenden Versteigerung in Deutschland haben aber Begehrlichkeiten geweckt.
UMTS in EU
In Großbritannien kam die Telekom bereits zum Zuge, und auch in
Deutschland wird fest mit einem Zuschlag für den Branchenführer bei
der UMTS-Lizenzvergabe gerechnet. Bei der UMTS-Lizenzvergabe in
Spanien ging die Telekom im Frühjahr leer aus.

Ron Sommer über France Telecom
Für den Bruch der Kooperation seines Unternehmens mit France Telecom machte Sommer im "Figaro" den Staatseinfluss auf den ehemaligen Partner verantwortlich.
Das Unternehmen habe ihn an einer weiteren Expansion in den USA hindern wollen. France Telecom habe zudem keine echte Fusion angestrebt, sondern lediglich eine Aufteilung des Marktes. "Sie wollten ein neues Jalta", sagte Sommer gegenüber der Zeitung.