Illegale Börseninfos im Netz allgegenwärtig
An nur einem Tag haben 220 Experten von internationalen Wertpapier-Aufsichtsbehörden im Netz rund 1.000 Hinweise auf Gesetzesverstöße gefunden.
Wie das Deutsche Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel in Frankfurt mitteilte, beteiligten sich 21 Behörden weltweit an dem "Surftag" durch rund 10.000 Web-Adressen. Rund 400 der Hinweise auf Gesetzesverstöße hätten grenzüberschreitende Aktivitäten betroffen.
Das 14-köpfige Team des Deutschen Bundesaufsichtsamtes hat nach diesen Angaben mehr als 600 Internetseiten durchsucht und sei häufig auf Angebote für angeblich hoch rentierliche Anlagen gestoßen, bei denen aber die erforderliche Risikoaufklärung gefehlt habe. "Außerdem fielen Wertpapierdienstleister ohne entsprechende Zulassung auf", teilte das Amt mit. Insgesamt gehe nun allein die deutsche Behörde Inhalten von gut 80 Internetseiten aufsichtsrechtlich nach.

Der Präsident des deutschen Bundesaufsichtsamtes, Georg Wittich, mahnte: "Das Internet als globales Medium bietet viele Chancen, aber auch Risiken für den Wertpapierhandel. Anleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein."
Für eine effektive Aufsicht des Wertpapierhandels im Internet sei es unabdingbar, international eng zu kooperieren. Die internationale Aktion, initiiert von der IOSCO [International Organisation of Securities Commissions], habe hier ein wichtiges Signal gesetzt.
