Yahoo! wegen Rassismus vor Gericht
Die Internet-Plattform Yahoo! muss sich wegen Rassismus vor einem französischen Gericht verantworten.
Zwei Menschenrechtsverbände fordern die Schließung des internationalen Portals, auf der unter der Rubrik Auktionen nach ihren Angaben auch Neonazi-Objekte angeboten werden.
Deren Verkauf ist in Frankreich verboten. Der Prozess begann am Montagabend in Paris; das Urteil wird für den 22. Mai erwartet.

Die Internationale "Liga gegen Rassismus und Antisemitismus" [Licra] und der Verband jüdischer Studenten warfen dem in Kalifornien ansässigen Unternehmen vor, den Neonazismus zu verharmlosen.

Demgegenüber erklärte Yahoo!-Anwalt Christophe Pecnard: "Was uns hier vorgeworfen wird, ist in den USA nicht strafbar. Muss Yahoo! tatsächlich dafür sorgen, dass seine Site gegen kein Gesetz der Welt verstößt?"
Die inkriminierten Gegenstände werden auf der französischen Yahoo!-Seite nicht angeboten.
