Studentenscherz führt ins Arbeitslager
Zwei Studenten wurden gestern von einem russischen Bezirksgericht zu je einem Jahr Arbeitslager verurteilt, weil sie aus Jux E-Mails versendet hatten, die vor einem bevorstehenden Raketenangriff auf Europa warnten.
Offiziere einer russischen Militäreinheit würden Westeuropa mit einem Raketenangriff drohen, wenn ihre Löhne nicht unverzüglich ausbezahlt würden, hieß es in der E-Mail.
Die Arbeitsbedingungen beim russischen Militär gelten als extrem widrig. Oft werden monatelang keine Gehälter ausbezahlt.
Hinweise aus Österreich und den USA
Nach Hinweisen österreichischer und US-amerikanischer Sicherheitsbehörden gelang es der russischen Polizei, zwei Studenten am College von Kaluga - 125 Kilometer südlich von Moskau - als Urheber der fingierten Meldungen ausfindig zu machen.
Beim Jüngeren der beiden wurde das Urteil auf Grund von Minderjährigkeit zur Bewährung ausgesetzt.