Einbahnstraße Internet
In der bisher größten Untersuchung über die Verlinkungs-Struktur des Internets haben Forscher von AltaVista, Compaq und IBM die so genannte "Bow Tie"-Theorie aufgestellt.
Dieser Theorie zufolge gehören dem "Knoten der Masche" bloß 30 Prozent aller Internetseiten an. Von diesen Ausgangspunkten gelangt man zu beliebigen anderen Seiten. Dazu zählen etwa wenig überraschend die Homepages von IBM und MSNBC.
Weiteres Untersuchungsergebnis der Studie: Wählt man zwei Seiten zufällig im Internet aus, so beträgt die Chance, dass man über Links von der einen zur anderen gelangt, nur 25 Prozent.
Die beiden zweitgrößten Gruppen [je 24 Prozent] umfassen hingegen schon jene Homepages, die nur in eine Richtung verlinkt sind. Also entweder nur vom "Core"-Internet hinaus oder umgekehrt.
Beinahe ebenso umfangreich mit 22 Prozent sind Internet-Inseln vertreten, die überhaupt keine Verbindung zum übrigen Netz aufweisen. Damit sind diese Seiten auch für die meisten Suchmaschinen nicht existent.
Als Lösung schlagen die Studienautoren eine Erweiterung der Suchmaschinen-Funktionalität vor.
Nur bei einem Drittel aller Homepages ist also die nicht hierarchische Vernetzung Realität.
Auffällig dabei, dass sich die Proportionen der angeführten Gruppen im Laufe des vergangenen Jahres kaum veränderten.