Intel-Rambus-Allianz zielt auf Monopol
Wenn Intels Chipnachfolger Willamette demnächst die Marktarena betritt, könnte auch ein neues Monopol das Licht der Welt erblicken.
Denn Intel hat bereits unmissverständlich klargestellt, dass Willamette nur noch das Rambus-Konzept unterstützen wird. Für die Firma Rambus ein klarer Segen.
Doch andere Chipsatzhersteller könnten leer ausgehen, wenn sie keinen Zugriff auf die von Willamette unterstützte Bustechnologie haben, mit der Konsequenz für den Verbraucher, dass er auch an Rambus nicht vorbeikommt, wenn der die neuen CPUs von Intel einsetzen will.
Zwei Standards für die Zukunft
Derzeit sind zwei neue Standards im Gespräch, die das derzeitige
SDRAM [Synchronous Dynamic Random Access Memory] ablösen sollen. Ein
vielfach gehypter Technologie-Standard ist Rambus, der aber derzeit
noch mit gröberen Problemen zu kämpfen hat. Mitschuld trägt hier
Intel, das Rambus unbedingt zusammen mit seinen neuen Prozessoren in
Verwendung sehen will.

Pentium-III-Modelle, die gegenwärtig verschiedene Chipsätze unterstützen, werden wohl einige Zeit nach der Willamette-Einführung vom Markt verschwinden.
Insidern zufolge ist es Intel bereits gelungen, den PC-Markt zwischen den Marken Pentium und Celeron aufzuteilen und im Gefolge dieser beiden Produktlinien auch verschiedene Chipsatzmodelle zu etablieren [die 820er- und die 810er-Serie].
Sollte die Allianz zwischen Intel und Rambus halten, werden konventionelle Benchmark-Vergleiche auf absehbare Zeit ihre Aussagekraft verlieren.

Chance für Via
Die Auswirkungen dieser Strategie auf Konkurrenten wie AMD sind zurzeit nur schwer zu beurteilen: In den vergangenen Monaten ist es AMD jedenfalls erfolgreich gelungen, Marktanteile von Intel zu erobern.
Für den jungen Chiphersteller Via vielleicht eine Chance: Via verfügt über ein Lizenzübereinkommen mit Intel und sollte daher in der Lage sein, mit alternativen Chipsätzen aufzuwarten.