Web-Aktivisten von etoy und RTMark in Wien
Zwei wichtige Vertreter der digitalen Gegenkultur besuchen Wien: HanZ ExtreME von etoy und Ray Thomas von RTMark halten heute Abend an der Universität für angewandte Kunst einen Vortrag über "diverse Strategien und Taktiken zeitgenössischer Mediensubversion".
RTMark haben sich vor allem durch Fakes von Websites prominenter Politiker wie George W. Bush und Rudy Giuliani und ihre Aktionen gegen Großkonzerne [gatt.org] einen Namen gemacht. Das aus Europa stammende Künstlerkollektiv etoy sorgte zuletzt durch einen Copyright-Prozess für Schlagzeilen, den der Spielwaren-Konzern eToys gegen sie angestrengt hatte.
RTMarkFreiräume erkämpfen
Beide Künstlergruppen ahmen bei ihren Auftritten in der Öffentlichkeit in parodistischer Absicht das Erscheinungsbild multinationaler Firmen nach. Genau wie diese setzen sie neue und radikale Techniken des Marketings und der Medienmanipulation ein.
Mit unterschiedlichem Ziel allerdings: RTMark und etoy geht es darum, kulturelle und gesellschaftspolitische Freiräume zu erkämpfen, auch und gerade in der Welt der digitalen Netzwerke.
Beim heutigen Vortrag wird man unter anderem erfahren, was zu tun wäre, "um solche wichtigen und aufregenden Formen alternativer Kulturproduktion auch in Wien zu stimulieren".
Vortrag von RTMark & etoy.com: "Media Hacking/Cutting-Edge Public Relations for Acitivists". Heute, 18.30 Uhr, Universität für angewandte Kunst Wien, Ferstel-Trakt, Hörsaal 1, Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien.