12.05.2000

V-DAY

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"Webby Awards" verliehen

Heute Nacht wurden in San Francisco die "Webby Awards" verliehen, die als "Oscars des Internet" gelten. Für die "Webby Awards 2000" waren jeweils fünf Sites in insgesamt 27 Kategorien nominiert.

In jeder Kategorie wurden zwei Preise verliehen: Ein "Webby Award", den eine aus 240 Fachleuten bestehende Jury in einem dreistufigen Auswahlverfahren vergab. Und ein "People's Voice Award", den 130.000 User mit ihrer elektronischen Stimmabgabe ermittelten.

And the Winners Are ...

Zu den Gewinnern des gestrigen Abends zählten Slashdot [in der Sparte "Community"] und Atom Films, ein auf den Vertrieb von Kurzfilmen übers Internet spezialisiertes Unternehmen, das sogar zwei Auszeichnungen erringen konnte: Einen Webby Award in der Kategorie "Film" und einen "People's Voice Award" in der Kategorie "Broadband". Beliebteste kommerzielle Site ist nach wie vor Amazon.com.

Fast sensationell schlug sich Napster. Die derzeit heftig umfehdete Napster-Site bekam sowohl den Jury- wie den Publikumspreis zugesprochen.

Von beiden Jurys ausgezeichnet wurde auch Google.com, die benutzerfreundliche und werbefreie Suchmaschine (im Bereich "Technical Achievement"). Ebenfalls zweimal konnte die bizarre, halbpornographische Site "The Stile Project" in der Sparte "Weird" triumphieren.

Premiere für Kunst-"Webbys"

Erstmals wurden heuer auch "Webbys" in der Kategorie "Online-Kunst" verliehen. Der "People's Voice Award" ging dabei an die Site "San Francisco Museum of Modern Art presents Bill Viola".

Den "Webby Award" errang dabei das Projekt "Web Stalker", das künstlerische Kritik mit avancierter Computerprogrammierung verbindet. Der "Web Stalker" ist Kunstwerk und Browser zugleich: Er stellt nicht die Oberfläche von Websites dar, sondern zeigt ihr wahres Gesicht: HTML-Code, Fließtext, Links und E-Mail-Adressen.