Computerspiele, Sex und Gewalt
Bei der weltgrößten Game-Messe, der E3 in Los Angeles, hat die Lobby-Organisation IDSA [Interactive Digital Software Association] mit einer eigenen Untersuchung die öffentlichen Anfeindungen gegen ihre Produkte gekontert.
Zunächst geht es in der Studie, die auf der Befragung von rund 1.600 Haushalten basiert, lediglich um die statistische Zusammensetzung der Spiel-Konsumenten. In den Schlussfolgerungen wird allerdings auch dargelegt, dass die Games keinen direkten Einfluss auf Gewalttaten in der "realen" Welt haben.

Vor allem nach dem "Trenchcoat-Massaker" in der High-School von Littleton vor rund einem Jahr steht die Spielindustrie in den USA unter hohem Rechtfertigungsdruck.
Die aktuelle Untersuchung soll belegen, dass die typischen Spieler keine sozial isolierten Teenager sind. Demnach spielen über 60 Prozent aller US-Bürger regelmäßig am Computer oder an Konsolen. Von diesen geben wiederum 59 Prozent an, am liebsten mit den Eltern oder Freunden gemeinsam zu spielen.
Der durchschnittliche Game-Fan ist laut der IDSA auch kein Teenager [28 Prozent], sondern über 35 Jahre alt [42 Prozent].
Zuletzt hatte eine Studie der Iowa State University Furore gemacht, deren Fazit war, dass

Dem widerspricht beispielsweise eine Studie im Auftrag der australischen Regierung über das Sucht- und Einflusspotenzial von Computerspielen, die zu dem Schluss kommt, dass

Croft-Clones
Zumindestens die dominierenden Themen der E3 geben der IDSA-Studie recht: Games für Erwachsene, in denen vor allem viel nackte Haut zu sehen ist - was der Industrie in den USA schon jetzt Vorwürfe moralischer Art einbringt.
Nintendo kontert Lara Croft mit "Joanna Dark", dem Star von "Perfect Dark", Sega schickt "Ulala" aus "Space Channel 5" ins Rennen, beide werden auf der Messe selbstverständlich von Models repräsentiert.
Pixel ausziehen
Am meisten Furore hat allerdings "Panty Raider" von Simon & Schuster Interactive gemacht: In dem Spiel geht es darum, "Schnappschuss-Galerien" von Strandschönheiten zusammenzustellen.
Dazu lässt der Spieler goldene Kreditkarten oder Silkon-Implantate fallen, worauf sich die Bikini-Trägerinnen prompt bücken.
Anschließend müssen sie noch mit grünen Plastikbällen getroffen werden [Shoot-Faktor integriert ...], worauf sie jeweils eines ihrer knappen Kleidungsstücke verlieren.