09.05.2000

AUSSPRACHE

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Microsoft will Alternativen zu Zerschlagung

Der US-Softwarekonzern Microsoft will am Mittwoch Gegenvorschläge zu seiner Zerschlagung in zwei Unternehmen vorlegen.

Es handle sich um "vernünftige und angemessene Schritte", um jene Verstöße gegen das Kartellrecht zu beheben, die Richter Thomas Jackson festgestellt zu haben glaube, so ein Unternehmenssprecher. Daneben wolle Microsoft aber seine Berufung gegen die Entscheidung des Richters in erster Instanz weiter aufrecht halten.

Die Gegenvorschläge ähneln nach Angaben der Tageszeitung "New York Times" jenen Konzessionen, die Microsoft im Rahmen der letztlich erfolglosen Verhandlungen mit der US-Regierung über eine außergerichtliche Einigung angeboten hatte. Die "Washington Post" berichtete zuvor, Microsoft wolle Computerherstellern mehr Spielraum bei der Wahl der Anwendungsprogramme einräumen, die zusammen mit dem

"Voreilige Presseberichte"

Zudem soll "Windows" künftig wahlweise ohne den Internet-Browser "Explorer" verkauft werden. Microsoft-Sprecher Mark Murray nannte die Presseberichte "etwas voreilig", da der Konzern noch an seinen Vorschlägen arbeite.

Ende April hatten das US-Justizministerium und 17 Bundesstaaten die Zerschlagung von Microsoft beantragt. Bis Mittwoch hat die Firma Zeit, einen Gegenantrag zu stellen. Der Kartellrechtsexperte Bill Kovacic geht davon aus, dass das Verfahren zur Festlegung der Sanktionen den ganzen Sommer dauern wird.

Karussell dreht sich weiter

Bei der für 24. Mai geplanten Anhörung, bei der eigentlich die Schlussplädoyers gehalten werden sollen, werden deshalb voraussichtlich nur weitere Termine festgelegt.