Konferenz zu Cybersex
Die zwanghafte Sucht nach Online-Sex ist laut Psychologen entgegen der landläufigen Meinung nicht großteils bei Männern zu finden, sondern ziemlich ausgewogen auf die Geschlechter verteilt.
Das ist eines der bemerkeswerten Ergebisse einer internationalen Konferenz in Kalifornien zum Thema Sex-Sucht im Cyberspace.
Laut Expertenmeinung sind die Frauen besonders von der Anonymität und dem schnellen positiven Ergebnis [Erlebnis] im Internet angetan.
Sie ziehen Begegnungen in einschlägigen Chatrooms eindeutig dem Betrachten von pornografischen Bildern vor.
Schätzungen zufolge haben rund 15 Prozent der Internet-User bereits Sex-Chats besucht, rund neun Prozent der sexorientierten Internet-User sind mehr als elf Stunden pro Woche online.

Internet revolutioniert Sexualität
Laut Al Cooper, klinischer Leiter einer Klinik in Kalifornien, ist das Internet drauf und dran, die Sexualität zu revolutionieren. Es gibt nichts, das es im Internet nicht gibt, jede noch so ausgefallene Neigung findet in immer zahlreicher werdenden Sites ihren Niederschlag.
Und genau darin liegt für Al Cooper die Gefahr: Das ausufernde Online-Sex-Angebot schafft "Hypersexualität", die oftmals nur im Cyberspace ausgelebt werden kann, was sich wiederum nachteilig auf reale Partnerschaften auswirken kann.
Einhellige Meinung aller Experten ist, dass die Sucht nach Cybersex sehr ernst genommen werden und behandelt werden muss.
Ähnlich wie bei Persönlichkeits- oder Essstörungen sind therapeutische Maßnahmen unbedingt nötig - denn der Rückfall ist nur einen Mausklick weit weg.