Die Odyssee einer Rundmail
Von einer simplen Rundmail, die sich zu einem Branchen-Aufreger mit Eigendynamik entwickelte, kann derzeit das Unternehmen Novotny Film ein Lied singen.
Konkret erhielten einige Empfänger die Rundmail mehrere hundert Mal - was prompt eine Flut von wüsten Schimpftiraden ansonster friedlicher Zeitgenossen auslöste. Dadurch, dass alle Rundmail-Empfänger im CC-Feld der Mail gelistet waren, gelangten die meisten wieder an alle Teilnehmer, was die Mailflut weiter anfachte.
IT-Inkompetenz und Unvermögen, eine Sicherheitslücke zu stopfen, wurde von meist weniger fachkundigen Leuten vorgeworfen. Novotny Film sieht sich hingegen selbst als Opfer.
Hack von außen
"Wir haben eine simple Rundmail ausgesandt, doch wurde unser
Server - laienhaft formuliert - von einem anderen Server aus
gehackt", erklärt Geschäftsführer Christian Novotny. Besagter
zweiter Server gehöre dem FilmFernsehFonds Bayern, angeblich soll
der dortige Server bereits in einem ähnlichen Fall zum Handkuss
gekommen sein, so Novotny zu futurezone.ORF.at.

Staatsanwaltschaft Wien ist eingeschaltet
Die Staatsanwaltschaft Wien sei bereits eingeschaltet, auch der FilmFernsehFonds Bayern suche via Staatsanwaltschaft München nach dem Hacker.
"Wir haben jetzt den Schaden", so Novotny. Zwar wurden sofort nach dem Angriff alle eigenen Server heruntergefahren, aber durch den Hack würde die Mailflut derzeit von dritter Seite weitergehen. Er selbst lösche mehrmals täglich Hunderte Mails und habe alle Hände voll zu tun, die Betroffenen zu beruhigen. Ein Ende ist derzeit nicht abzusehen.