06.05.2000

INCUMBENTS

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Die europäische Krankheit der Telekoms

Nach dem Scheitern der geplanten Fusion mit dem niederländischen Telekom-Konzern KPN ist die Zukunft von Juan Villalonga als Präsident des größten spanischen Unternehmens in Frage gestellt.

Der Abbruch der Verhandlungen mit KPN wurde als persönliche Niederlage des 47-jährigen Top-Managers gewertet, dessen Entscheidungen in jüngster Zeit wiederholt auf Kritik gestoßen waren.

"Abbruch in beiderseitigem Einvernehmen"

Bei der entscheidenden Sitzung des Telefonica-Verwaltungsrates am Vorabend wurde eine tiefe Spaltung deutlich. Nur zwölf der 20 Mitglieder votierten für das Vorhaben, die notwendige Einstimmigkeit wurde somit klar verfehlt.

Mit dem Zusammenschluss hätte der viertgrößte Telekom-Konzern Europas und der siebentgrößte weltweit entstehen sollen.

Im "beiderseitigen Einvernehmen" sei beschlossen worden, die Gespräche über die Fusion abzubrechen, hieß es in einer knappen Telefonica-Erklärung: "Die geeigneten Bedingungen für einen Erfolg der Operation sind nicht gegeben."