03.05.2000

GREEN CARD

Bildquelle: unitedmedia

20.000 IT-Gastarbeiter für Deutschland

Nach monatelangem Tauziehen steht der Anwerbung von 20.000 ausländischen IT-Spezialisten praktisch nichts mehr im Wege.

Allerdings ernteten die zwischen Regierung und Computerindustrie am Dienstagabend vereinbarten Green-Card-Regelungen Kritik bei Arbeitgebern und Opposition.

Bis Mittwoch lagen bei der Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung 1.470 Bewerberanfragen aus 110 Ländern vor.

Die Länder im Einzelnen

Mit 207 Bewerbungen liegt Bulgarien an der Spitze, vor Indien mit 152, Ecuador mit 87, Ungarn mit 83 und Russland mit 77. Familienmitglieder der ausländischen Fachkräfte dürfen mitkommen und nach zwei Jahren Aufenthalt in Deutschland ebenfalls eine Arbeit annehmen. Die Prüfung der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis soll maximal sechs Wochen dauern.

Im Gegenzug verpflichtet sich die IT-Branche, bis 2003 mindestens weitere 20.000 Ausbildungsplätze im Bündnis für Arbeit anzubieten.

Betroffene Wirtschaftsvertreter zeigen sich zufrieden und sehen einen Vorteil im weltweiten Wettbewerb um Topleute.

Die Opposition kritisiert die Regelung. Während die CDU die Bevorzugung der Computerbranche bemängelt, spricht die FDP von einer Saisonarbeiterregelung ohne langfristige Perspektiven.