Internet revolutioniert Bankgeschäfte
Internet, PC und Telefon werden nach einer Studie der Europäischen Zentralbank ["Auswirkung der Technologie auf die EU-Bankensysteme"] das klassische Privatkundengeschäft der Banken und Sparkassen revolutionieren. Vor allem ist aber auch mit einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen und einer Ausdünnung des engmaschigen Zweigstellennetzes zu rechnen.
Zukunftsstrategie InternetBanking
Dem InternetBanking wird von der EZB-Studie höchstes Expansionstempo vorausgesagt. Für die Kreditinstitute bedeutet es eine Kostenreduzierung auf ein bis 25 Prozent der bislang anfallenden Beträge.
Völlig unklar - so die Autoren des Ausschusses für Bankenaufsicht - sei allerdings, ob zusätzliche finanzielle und organisatorische Risiken sowie die Gefahr kostenträchtiger Fehlentscheidungen die Einsparungen mehr als auffressen.
Die Reaktionsgeschwindigkeit der BankKunden ist die grosse Unbekannte beim InternetBanking. "Die Akzeptanz der neuen Technologien im Bankgewerbe bei den Kunden ist ungewiss und entwickelt sich möglicherweise eher langsam." Darüberhinaus stiegen eventuell die durchschnittlichen Arbeitskosten aufgrund des Bedarfs an höher qualifiziertem Personal.
Sicherheitslücken
Aber auch die Bankenaufsicht wird vor neue Probleme gestellt. Wegen des hohen Tempos und der Komplexität des technischen Wandels müsse auch die Bankenaufsicht ihre Kenntnisse, technischen Fähigkeiten und Instrumente auf diesem Gebiet verbessern, heisst es.
Edgar Meister, Vorsitzender des deutschen Bundesbankdirektoriums, sieht insbesondere beim Internet-Banking noch erhebliche Sicherheitslücken. Schon heute würden Pin-Nummern von Kunden geknackt und deren Konten belastet. Zu schweren Attacken auf das Bankensystem wie in den USA durch Hacker sei es aber in Europa noch nicht gekommen.