Skandal um satirische Elian-Website
In den USA sorgt eine Flash-Animation für Aufregung, die Bilder von der FBI-Aktion zur "Befreiung" des kubanischen Flüchtlingsbuben Elian Gonzalez mit der Tonspur eines populären Budweiser-Werbespots unterlegt.
Hinter der Flash-Animation stecken der Journalist Chris Lathrop und der Web-Designer Sean Bonner, die beide für den "Playboy" arbeiten.
Bierwerbung
Die Animation, eine Parodie auf die viel diskutierte "Whassup?!"-Bierwerbung von Budweiser, war von Lathrop und Bonner zunächst an Freunde gemailt worden. Am Mittwoch letzter Woche wurde sie auf einer eigens eingerichteten "Geocities"-Webpage veröffentlicht, die binnen kürzester Zeit mehr als 600.000 Hits verzeichnen konnte.
Die Nachrichten- und Bildagentur Associated Press, die das Copyright auf die bei der FBI-Aktion gemachten Fotos besitzt, erzwang daraufhin eine Entfernung der Animation von der "Geocities"-Page.
Auf der "Geocities"-Page ist seitdem eine Dokumentation der Ereignisse rund um die

Die Vorgehensweise von Associated Press hat zu heftigen Reaktionen geführt. David Tomlin, der die Klagedrohung von AP unterzeichnet hatte, wurde mit Protest-Mails überhäuft.
Mehrere Dutzend Sites, darunter auch Playboy.com, hosten mittlerweile aus Solidarität die Flash-Animation.
Tomlin zeigt sich von den massiven Protesten der Internet-Gemeinschaft beeindruckt und räumt im Rückblick eine Überreaktion seitens AP ein.
Der "Elian parody protest" wird allgemein als Signal gewertet, freie Meinungsäußerung und kreative Freiheit im Internet unangetastet zu lassen.