29.04.2000

LIZENZEN, NEU

Bildquelle: FuZo

UMTS-Auktion in Deutschland gestartet

Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation hat sich zum Start der milliardenschweren Auktion für den Mobilfunk der dritten Generation eisernes Schweigen auferlegt.

Die Meldefrist lief am Freitagnachmittag um 15.00 Uhr ab, erst am kommenden Dienstag will Behördenchef Klaus-Dieter Scheurle zumindest die Zahl der Bieter nennen.

Die Bonner Regulierer müssen nach dem Eingang der Bieter-Meldungen zunächst sichten, ob die eingereichten Unterlagen vollständig sind.

Hier könnten bereits erste Interessenten durchfallen, wenn sie den Milliardenpoker nicht sorgfältig vorbereitet haben.

Wenn die Bundeskasse klingelt

Nach diesem Testlauf soll dann voraussichtlich im Juli die deutsche Bundeskasse klingeln. Mobilcom-Chef Gerhard Schmid etwa will zusammen mit France Telecom bis zu 24 Milliarden Mark für einen der bis zu sechs Zuschläge für UMTS-Frequenzen hinblättern.

Der Chef des Wettbewerbers Talkline, Kim Frimer, hofft laut, es werde "nicht zu so exorbitant hohen Preisen für eine einzelne UMTS-Lizenz kommen wie in England".

Schließlich müssten die Sieger der Auktion weitere Milliardensummen in den Aufbau eines multimediafähigen Funknetzes stecken.

Debitel etwa wird mit dem Großaktionär Swisscom in jedem Falle mit dabei sein, und auch dem früheren Orange-Großaktionär Hutchison wird nach dem Zuschlag in London vom Donnerstag weiterer Lizenzhunger nachgesagt.