Sony, Psion und Palm gegen "Windows CE"
Sony hat heute angekündigt, in zukünftigen Handhelds und anderen mobilen Geräten mit Netzzugang auch "Epoc" als Betriebssystem einzusetzen, und eine entsprechende Lizenz unterschrieben.
"Epoc" wird von der britischen Firma Symbian entwickelt, deren Haupteigner Psion ist. Daneben halten Motorola, Ericsson, Nokia und Panasonic Anteile.
Nachdem Sony schon im letzten Herbst Palms mobiles Betriebssystem lizenziert hat und die ersten darauf basierenden Handhelds im Sommer auf den Markt bringen will, schließt sich mit der heutigen Vereinbarung ein Kreis von kooperierenden Firmen, die gegen Microsofts mobiles Betriebssystem "Windows Powered" [früher "Windows CE"] antreten.
Micorosoft hat erst letzte Woche zusammen mit Hersteller-Partnern [Compaq, Casio und Hewlett Packard] den "Pocket PC", der unter "Windows Powered" läuft,

Genau wie in der Vereinbarung mit Palm hat Sony auch mit Symbian - bzw. Psion - im Gegenzug zur Lizenzierung des Betriebssystems eine Vereinbahrung zur Integration seiner "Memory Sticks" in Psion-Produkte vereinbart. Damit stärken die Firmen gegenseitig ihre Standards.
Zukünftig sollten durch die Lizenz-Politik Sonys die "Memory Sticks" sowohl in Psions als auch in Palms Handhelds verwendet werden und darüber hinaus in zahlreichen Digitalkameras und Musik-Playern, was den Datenaustausch zwischen diesen Geräten zumindest vereinfacht.

Palm und Psion haben im letzten Jahr eine lose Kooperation vereinbart. Durch die aktuelle Vereinbarung zwischen Sony und Symbian wird allgemein von einer raschen Intensivierung dieser Vereinbarung ausgegangen.
Die Börse in London reagierte positiv auf die Allianz zwischen Sony und Symbian. Der Kurs der Muttergesellschaft Psion stieg bis zum Handelsende um 448 Punkte oder 15,87 Prozent auf 3.271 Zähler.

Neben dem Betriebssystem-Deal kündigte Sony auch die Verwendung von Texas Instruments' [TI] "OMAP"-Prozessoren an [Open Multimedia Application Platform].
"Wir glauben, dass TIs OMAP und Symbian eine perfekte Kombination für zukünftige mobile Netz-Geräte sind," kommentierte ein Sprecher von Sony die Entscheidungen.
