EU-Verfahren gegen drei Ex-Monopolisten
Die EU-Kommission geht rechtlich gegen drei Ex-Monopolisten wegen ihrer Telefon-Tarifgestaltung vor. Betroffen sind die Deutsche Telekom, die spanische Telefonica und die Telecom Italia.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte, es müsse sichergestellt werden, "dass die Preise der Hauptbetreiber sich tatsächlich auf die Kosten stützen". Nähere Erläuterungen gab der Kommissar nicht.
Bei den EU-Vertragsverletzungsverfahren haben zunächst die Regierungen der betroffenen Länder die Möglichkeit, sich zu den von Brüssel monierten Punkten zu äußern. In letzter Konsequenz können die Verfahren vor den Europäischen Gerichtshof führen.

Aus der EU-Behörde verlautete ergänzend, es werde die vergleichsweise niedrige Grundgebühr kritisiert. Dagegen seien die Kosten für einzelne Anrufe relativ hoch.
"Wir sind für einen Ausgleich", sagte ein EU-Mitarbeiter. Mit der Grundgebühr würden neue Konkurrenten möglicherweise behindert, gerade bei der von der Kommission mit Nachdruck geforderten Öffnung lokaler Netze.