Französische Armee soll Frequenzband freigeben
Die französische Armee steht einer Ausweitung der drahtlosen Multimedia-Kommunikation im Nahbereich
im Wege. Das berichtet die Pariser Tageszeitung "Le Monde" in ihrer Mittwoch-Ausgabe.
In Frankreich benutzt die Armee den Frequenzbereich von 2,4 Gigahertz, der für drahtlose Funknetzwerke [Wireless LANs] und Bluetooth-Technologie genutzt wird. "Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder wir verbieten Bluetooth, oder wir verlegen die Militärfrequenzen", sagte Olivier Marzouk von der französischen Frequenzbehörde ANF.
Nach Ansicht von Experten gilt es jedoch als sicher, dass die Bluetooth-Frequenzen im Gigahertzbereich von der französischen Armee gegen eine finanzielle Entschädigung freigegeben werden.
In Frankreich hatte im vergangenen Herbst bereits das "iBook" von Apple der Armee Probleme bereitet. Der Rechner benutzt in seiner Version mit eingebauter Wireless-LAN-Karte die Frequenz von 2,4 Gigahertz. Außerhalb von 300 französischen Städten, wo die Nutzung dieses Frequenzbandes stillschweigend toleriert wird, müsste jeder iBook-Benutzer mit Funkanbindung theoretisch zuvor einen Antrag bei der Armee stellen.

Apple verwies darauf, dass die "Airport" genannte drahtlose Übertragung zwischen Basisstation [buntes Gehäuse mit eingebauter Wireless-Karte von Lucent Technologies] und Rechner nur höchstens 50 Meter weit reicht. Apple hatte sich trotzdem offiziell um eine Genehmigung bei der Armee für einige Zonen bemüht. Bislang ist kein Fall eines Vetos der Militärfunker bekannt geworden.