04.03.2005

VORERST

Nokia glaubt nicht an Brennstoffzellen

Vom Weltmarktführer Nokia gibt es vorerst keine Unterstützung für Brennstoffzellen als Akkuersatz in Handys.

Der Hersteller hat seine Pläne für die Entwicklung von Brennstoffzellen-Handys vorläufig ad acta gelegt. Die Entwicklung werde in den nächsten Jahren nicht mehr weiterverfolgt, so ein Nokia-Sprecher gegenüber dem "Wall Street Journal". Die Technologie sei einfach noch nicht reif genug. Als Gründe für den Entwicklungsstopp wurden zudem US-Sicherheitsbestimmungen bei Flugreisen genannt.

Die Absage an die Weiterentwicklung von Brennstoffzellen-Handys durch den weltgrößten Produzenten kommt etwas überraschend. Noch im Juni des Vorjahres hatte Nokias Entwicklungschef Tero Ojanpera bei einem Meeting in Helsinki den Prototypen eines methanolbetriebenen Bluetooth-Handys vorgestellt.

Bestehendes weiterentwickeln

Damals hieß es, die Technologie sei schon weit fortgeschritten. Es werde weniger als zwei Jahre dauern, bis Brennstoffzellen-Handys zum kommerziellen Einsatz kämen.

Der finnische Handyriese will sich den Weg in die Brennstoffzellen-Zukunft freilich nicht ganz verbauen. Nokia-Manager Matti Naskali bezeichnet die Technologie nach wie vor als viel versprechend. Nokia werde die Entwicklung der Technik weiter beobachten, hieß es.

Gegenwärtig konzentriert sich Nokia vor allem darauf, die Qualität der derzeit eingesetzten Batterien zu verbessern. "Die gegenwärtige Batterien-Generation liefert ausreichend Energie und stellt die beste Lösung für viele der derzeitigen Produktkonzepte dar", sagte Naskali.