USA verbessern Datenschutz für Kinder im Netz
Seit heute patrouillieren US-Behörden im Internet, um dem ersten Bundesgesetz zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Netz Geltung zu verschaffen. Das neue Gesetz zielt vor allem auf Marketing-Unternehmen, die personenbezogene Daten von Kindern unter 13 Jahren sammeln.
In der Vergangenheit haben Online-Vermarkter Kinder oft dazu benutzt um an Informationen über die Finanzlage der Eltern und andere private Daten zu kommen, die Erwachsene ungern preisgeben. Unter dem neuen Gesetz werden solche Methoden mit einer Strafe von bis zu 11.000 Dollar belegt.
Datenschützer und Bürgerrechtler begrüßen das in den USA bislang einzigartige Gesetz, von dem sie sich allgemein eine Vorbildwirkung für den Schutz der Privatsphäre im Internet erhoffen. Ihnen gehen die neuen Bestimmungen noch nicht weit genug. "Von morgen an werden Amerikaner in der absurden Situation sein, dass sie mit ihrem 13. Geburtstag jedes Recht auf Privatsphäre im Netz verlieren", meinte Jason Catlett von den "Junkbusters".

Die Reaktionen der Geschützten waren weniger positiv. Sites wie AOL und eCRUSH, die sich durch das Gesetz gezwungen sahen, die Userprofile von unter 13-Jährigen zu löschen, erhielten wütende Protestmails der Kinder. AOL wird in Zukunft nur noch eingeschränkte Accounts an Kinder unter 13 vergeben.
eCrush, ein Unternehmen, das darauf spezialisiert ist, Menschen mit gleichen Interessen online zusammenzubringen, wird die unter 13-Jährigen ganz ausschließen. Der Aufwand, die Zustimmung der Eltern einzuholen, wäre zu groß.