21.04.2000

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Raubkopieren in Italien nicht immer illegal

Ein Richter in Turin hat entschieden, dass Raubkopieren nicht immer ein Verbrechen sein muss. Voraussetzung sei, dass die kopierten Programme nicht an Dritte verkauft werden bzw. kein Profit daraus geschlagen wird.

Ein italienischer Geschäftsmann hatte nur eine Lizenz von Microsoft Office gekauft, um es dann auf all seinen Arbeitsplätzen zu installieren.

Der Anwalt des Geschäftsmannes sieht den Fall strafrechtlich abgeschlossen, schließt aber zivilrechtliche Folgen nicht aus.

Maurizio Bendina, Chef der Small Business Division von Microsoft Italien, ist empört. "Das ist offensichtlich einer Gesetzeslücke sowie der streng rechtstechnischen Anschauung des Richters zu verdanken. Der Richter hat einen Fehler gemacht."