Striktes Computer-Verbot für DOS-Verdächtigen
Die kanadische Polizei hat einen 15-jährigen "Hacker" verhaftet, der mit den "Denial of Service" [DOS]-Attacken vom Februar in Zusammenhang gebracht wird. Der Jugendliche ist im Netz unter dem Pseudonym Mafiaboy bekannt.
Dem US-Nachrichtensender ABC News zufolge soll das FBI durch die Analyse von Logfiles eines Rechners an der Universität von Santa Barbara auf die Spur von Mafiaboy gekommen sein. Der Rechner war, wie zahlreiche andere, für die Angriffe auf führende Websites der USA missbraucht worden.
Außerdem lägen dem FBI Protokolle von Chatrooms vor, in denen Mafiaboy vor den Angriffen gefragt hat, welche Websites er lahm legen soll.
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Gegen "Mafiaboy" wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, der Jugendliche ist inzwischen aber unter Auflagen wieder auf freiem Fuß. Seine Computer und umfangreiches Datenmaterial wurden beschlagnahmt.
"Mafiaboy" darf sich vorerst keinem Computer nähern. Nur in der Schule ist ihm erlaubt, unter ständiger Aufsicht eines Lehrers an Rechnern zu arbeiten.
Auch der Besuch von Computerfachgeschäften ist dem Jugendlichen untersagt, und in keinem Fall darf er das Internet benutzen.
Nach Polizeiangaben dauern die Ermittlungen an. Gesucht werde nach Komplizen des 15-Jährigen.
Schon Anfang März war ein unter dem Pseudonym "Coolio" auftretender 17-jähriger Hacker wegen angeblicher Beteiligung an den Angriffen verhaftet worden. Coolio erwies sich später als unschuldig - zumindest im Hinblick auf die

Bei den Angriffen im Februar waren während einer Woche die Sites von Yahoo, Amazon, E*Trade, Datek, eBay und CNN unter Beschuss geraten und zeitweise nicht erreichbar.
Von Anfang an hatte es auch Spekulationen gegeben, wonach das FBI oder ein US-Geheimdienst die Angriffe lanciert hätten, um einen Vorwand für eine strengere Gesetzgebung gegen Internet-Kriminalität zu schaffen.