10.10.2004

OPTIONEN

Erste Geldstrafe wegen TA-Aktien-Deal

Der umstrittene Aktiendeal vom 26. Februar, der den Telekom-Austria-Managern Prämien von rund neun Millionen Euro einbrachte, hat nun rechtliche Konsequenzen, berichtet das "Profil".

Die Finanzmarktaufsicht [FMA] hat gegen die Euro Invest Bank, jenes Institut über das der Aktienhandel abgewickelt worden ist, einen Strafbescheid wegen Schädigung des Ansehens der Wiener Börse ausgestellt sowie eine Geldstrafe verhängt.

Die Euro Invest Bank hat ihrerseits Rechtsmittel gegen den Bescheid eingelegt. FMA-Sprecher Klaus Grubelnik bestätigte, dass die Behörde ihre Ermittlungen abgeschlossen hat, der Bescheid aber noch nicht rechtskräftig ist. Als nächste Instanz ist nun der Unabhängige Verwaltungssenat am Zug.

Ein einziger Marktteilnehmer hatte mehr als 900.000 TA-Aktien zum Gegenwert von zehn Mio. Euro gehandelt und damit den TA-Manager die satte Prämie gesichert.

Überprüfung des Swisscom-Deals

Die Euro Invest hatte Anfang Juni bestätigt, hinter der umstrittenen Order gestanden zu sein. Allerdings hat die Wiener Bank im Auftrag gehandelt, der Auftraggeber ist laut dem Vorstandschef der Euro Invest, Johann Wanovits, der FMA bekannt. Dass das TA-Management selbst hinter der Transaktion stehen könnte, hatte die FMA im Juni öffentlich ausgeschlossen.

Auch die Aktienbewegungen rund um den geplatzten Swisscom-Deal sind Gegenstand von Untersuchungen der Finanzmarktaufsicht. Diese seien allerdings umfangreich und würden Monate dauern, so der FMA-Sprecher Ende August.

Dabei wird wegen des Verdachst auf Insiderhandel ermittelt. Am Tag des Platzen des Deals wurden hohe Volumina der TA-Aktie gehandelt. Daneben soll es auch umfangreiche Optionsgeschäfte an beiden Tagen vor dem Platzen gegeben haben.