18.04.2000

BIG BROTHER

Bildquelle: bbc

Identifikation nach schwammigen Videobildern

Die Bilder von Überwachungskameras sind in der Regel relativ unscharf, unter schlechten Lichtverhältnissen entstanden und werden auf Videobändern aufgenommen, die die Qualität noch einmal herabsetzen, sodass eine eindeutige Identifizierung von Personen oft nicht möglich ist.

Dies gilt insbesondere bei der Kamera-Überwachung von öffentlichen Straßen und Plätzen, auf die die britische Polizei seit geraumer Zeit setzt, um "Problemgebiete" sicherer zu machen.

Der Abschreckungs-Effekt der Kameras hält aber nicht lange Zeit an, wenn Straftäter trotz der aufgenommen Bilder unerkannt entkommen können.

Forscher der englischen Staffordshire University arbeiten derzeit an einem Verfahren, das die Qualitätsmankos der Videobilder ausgleichen soll.

Die derzeitige Software erfodert allerdings noch eine manuelle Vorarbeit, in den nächsten Versionen soll das Programm dann vollautomatisch laufen.

Das System erfordert zunächst, dass einige Videostills ausgewählt und auf diesen bestimmte Punkte markiert werden [Haaransatz, Mund- und Augenwinkel]. Danach errechnet das Programm ein dreidimensionales Bild des Kopfes, von dem eindeutige biometrische Parameter abgeleitet werden können.

Zuletzt werden diese mit den gespeicherten Datensätzen von Straftätern abgeglichen.