"e-Austria" für die Internet-Generation
Das Programm "e-Austria" sieht laut Bundeskanzler Wolfgang Schüssel vor, dass bis 2001 jeder Schüler einen Internet-Zugang über Schulbibliotheken haben müsse.
Er kündigte auch eine "Computer-Milliarde" an. Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer präsentierte das Projekt "e-government" und betonte, dass mit dem einheitlichen Zugang zur Verwaltung der "Behördenmarathon wegfallen" solle.
Schüssel verwies darauf, dass derzeit 17.000 österreichische Unternehmen in der Softwareproduktion und -beratung tätig seien. Europaweit werde in den nächsten Jahren mit 1,7 Millionen neuen Arbeitsplätzen in diesem Bereich gerechnet. In Österreich allein schätze man die Zahl auf 85.000 bis 2003.
Mangel an IT-Fachkräften
Wie diese Arbeitsplätze angesichts des krassen
Arbeitskräftemangels in der IT-Branche zu besetzen seien,

"E-Inskription"
Im Bildungsbereich nannte Schüssel als weiteres Ziel, die Inskription an Universitäten bis 2002 über das Internet möglich zu machen.
Damit würden die Schlangen beim Anstellen zur Inskriptionsanmeldung der Vergangenheit angehören. 2002 sollten auch alle Lehrer in dem erforderlichen Umgang mit Internet geschult sein.
Riess-Passer bezeichnete es als Vorteil des "e-governments", dass es künftig nur mehr eine einzige abzuwickelnde Stelle gebe.
Die SPÖ ist anderer Meinung
Kritik kam aus der SPÖ: "Zum x-ten Mal kündigte die Bundesregierung eine Technologie-Offensive an, wie es die SPÖ schon seit langem fordert", sagte SPÖ-Bildungssprecher Dieter Anton. Tag für Tag würden "großspurig" Internet-Offensiven angekündigt und auf die Wichtigkeit der Ausstattung mit modernen Informationstechnologien hingewiesen.
"Die Realität sieht aber ganz anders aus. Im Budget 2000 ist dafür kein einziger Schilling vorgesehen, von einer 'Computer-Milliarde' oder gar von 'Laptops für alle SchülerInnen' kann keine Rede sein", kritisierte Antoni.