"Fliegendes Auge" für Sachsen
Polizei überwacht mit Videodrohne
Mit einem ferngesteuerten Leichtflugzeug will die sächsische Polizei künftig Fußballrandalierer filmen. Die mit einer Kamera versehene Drohne könne bereits während eines Spiels über dem Stadion kreisen und bessere Bilder liefern als die bisher eingesetzte Technik, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Dresden.
Die fliegende Kamera werde auch bei anderen Veranstaltungen zum Einsatz kommen, bei denen mit Ausschreitungen zu rechnen sei. Das Flugzeug koste 65.000 Euro. Weitere 300.000 Euro würden in moderne Technik investiert, darunter Kameras und mobile Videoschnittplätze.
Sicherung von Fußballspielen teuer
Anhand der Bilder könnten Randalierer künftig schneller überführt werden, sagte Innenminister Albrecht Buttolo [CDU]. Die Bürger hätten kein Verständnis dafür, dass teilweise mehr als tausend Polizisten ein einziges Fußballspiel absichern müssten.
In den vergangenen Monaten war es bei Fußballspielen vor allem in Dresden und Leipzig immer wieder zu Ausschreitungen mit Sachschaden gekommen. Erst am vergangenen Wochenende hatten Hooligans auf einem Dresdner Bahnhof Polizisten angegriffen und einige von ihnen verletzt.
Videodrohnen selbst gebaut
Auf dem Chaos Communication Camp 2007 in Finowfurt bei Berlin präsentierte der Hacker Simon Budig eine Quadrokopter-Videodrohne, die er für 800 Euro selbst gebaut hat.
(AFP)