SAP und Microsoft mit "E-Commerce zum Mieten"
SAP- und Microsoft-Österreich planen eine gemeinsame Initiative für den Einstieg österreichischer Klein- und Mittelunternehmen in den E-Commerce.
Mittelständischen "Internet-Neulingen" sollen über Outsourcing-Partner die nötigen Server-Kapazitäten und Programme zur Abwicklung des Internet-Handels vermietet werden.
Das Projekt, zu dem Microsoft "Windows 2000" und die Datenbank "SQL" beisteuert, soll nur zu etwa 15 Prozent über das SAP-Rechenzentrum abgewickelt werden. Den Rest der erwarteten 70 Kunden pro Jahr werden Application Service Provider [ASP] übernehmen. Zur Vorbereitung von mySAP.at, dessen endgültiger Name wenige Wochen vor Inbetriebnahme noch nicht feststeht, will SAP in den kommenden Tagen eine Reihe von Partnerschaften bekannt geben. Telekom Austria und Hewlett Packard werden die Netzwerk- und Computer-Infrastruktur zur Verfügung stellen. Logistik-Partner wird die Post, außerdem entwickle SAP gemeinsam mit einer österreichischen Bank ein System zur Barzahlung im Netz.

Eingebettet in den SAP-Online-Marktplatz könnten damit auch Firmen ohne eigene EDV-Abteilung den Schritt ins Internet-Business wagen, meinte SAP-Österreich-Geschäftsführer Heinz Hartinger bei der Vorstellung des Projekts.
Starten werde die Initiative zugleich mit mySAP.at am 24. Mai, kündigte Hartinger an. Für eine Testphase von drei bis vier Monaten werde das ASP-Projekt gratis sein, anschließend fielen Kosten ab 4.000 ATS pro Monat an.
Im Juni will Microsoft mit einem weiteren ASP-Projekt starten und "Office 2000" über das Internet vermieten. Laut Microsoft-Österreich-Geschäftsführer Alexander Stüger sollen gemeinsam mit Kooperationspartnern Büro-Komplettlösungen erstellt werden.