13.04.2000

MANGELMARKT

Bildquelle: H&B

Call-Center-Boom in Österreich

Das Image der Call Centers war in der Vergangenheit nicht gerade das beste: besetzte Leitungen, endloses Hängen in der Warteschleife, und wenn man's dann endlich geschafft hat, kaum profunde Auskünfte. Der Ruf nach Qualitätsverbesserungen und nach ausgebildeten Fachkräften wird laut.

"Die IT- und Telekom-Branche war zuerst technik- und produktgetrieben, wird aber jetzt immer mehr kundengetrieben", sagt Silvia Schöpf, Director Customer Care bei Telekabel, Priority und Chello. "Die Zeit, in der man Freelancer nach einer dreistündigen Einführung auf die Kunden losgelassen hat, ist vorbei.

Was wir brauchen, sind gut ausgebildete Leute, die eine funktionierende Kundenbetreuung sicherstellen. Dabei wäre natürlich die Einführung eines Lehrberufes 'Kommunikations-Dienstleister', für den bereits der Entwurf einer Ausbildungsordnung vorliegt, die Sache."

Telekabel, Priority und Chello haben bereits aufgerüstet. Derzeit werden 310 Mitarbeiter am "Help Desk" beschäftigt, noch heuer sollen mindestens 150 dazukommen.

"Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und stocken daher jetzt unseren Personalstand an qualifizierten Mitarbeitern auf", sagt Schöpf. Derzeit werden bei Telekabel, Priority und Chello schon 250 Mitarbeiter im "First-Level-Support" beschäftigt, bei dem es vor allem darum geht, einfache Standardfragen zu beantworten.

Für komplexere Probleme sind die 60 Spezialisten im "Second-Level-Support", dem so genannten Help Desk, zuständig.