Sundt will Börsenpläne bis Juni fixieren
Der am Dienstag neu bestellte Vorstandsvorsitzende der Telekom Austria [TA] und bisherige Mobilkom-Generaldirektor Heinz Sundt will bis Juni fixiert haben, wann und wie viel der TA an die Börse gebracht werden soll.
Es gebe "nur einen Weg für die TA", nämlich das Unternehmen so flexibel und dynamisch wie möglich zu gestalten, so Sundt. Er will weitere Funktionen der TA - wie beispielsweise den Customer-Care- oder Informationstechnologie-Bereich - als selbstständig handelnde Unternehmen ausgliedern, um die TA möglichst schlank zu halten.

"Es ist kein Geheimnis, dass die TA Probleme im Produktivitätsbereich hat", stellte Sundt fest. Die TA sei mit ihren 15.400 Beschäftigten zu groß, um zentral gesteuert werden zu können. Wie viele der Mitarbeiter, die zu 80 Prozent Beamte sind, noch entlassen werden müssten, könne man zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Vorstellbar sei, dass Beamte künftig in TA-Dienstleistungstöchtern Leistungen für Drittunternehmen erbringen.
Der Zeitpunkt des Börsengangs, der möglichst bald durchgeführt werden soll, hänge von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Zustand der Finanzmärkte ab, erläuterte Sundt. Der Börsengang des Konzerns schließe nicht aus, dass verschiedene Teile des Unternehmens wie etwa der Internet- oder Mobilfunkbereich vom Konzern getrennt an die Börse gebracht werden.
Auch die künftige Rolle der Datakom im Konzern sei noch ungeklärt. Die Mobilkom wieder in die TA einzugliedern hält Sundt jedoch "für wirtschaftlich und organisatorisch nicht sinnvoll".