Yahoo wegen Nazi-Auktionen vor Gericht
Die Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus [LICRA] geht gerichtlich gegen Yahoo wegen der Versteigerung von Nazi-Objekten vor.
Die Liga will bei einem Gerichtstermin am 15. Mai erreichen, dass zukünftig über Yahoo Frankreich keine Nazi-Andenken vorgestellt und versteigert werden dürfen.
Angedroht wird eine Geldstrafe von jeweils 100.000 Euro pro Tag, wenn Yahoo einer solchen Auflage nicht nachkommen sollte.
Yahoo ist zuletzt von Game-Produzenten für Aktivitäten auf seinen Sites verantwortlich gemacht worden.

Mit ähnlichen Vorwürfen hatten bereits andere Anbieter im Netz zu kämpfen. eBay wurde beschuldigt, über 3.000 Nazi-"Devotionalien" illegal zum Verkauf anzubieten.
Der Online-Buchhändler Amazon war wegen des internationalen Verkaufs von Hitlers "Mein Kampf" in die Schlagzeilen geraten. Beide US-Firmen hatten daraufhin versichert, das u.a. in Deutschland und Österreich illegale Angebot zu unterbinden.