Lizenzentzug für Internet Explorer droht
Im Kartellverfahren gegen den US-Softwarehersteller Microsoft droht dem Unternehmen nach einem Bericht des "Wall Street Journal" der Lizenzentzug für seinen Internet-Browser.
Die Regierung erwäge, Microsoft zur Offenlegung des Programmcodes für den "Internet Explorer" gegenüber Computerherstellern und Nutzern zu verpflichten, berichtete das Blatt am Montag in seiner Online-Ausgabe. Auflagen würden zudem für das Office-Paket und für Windows 2000 erwogen.

Ein US-Richter hatte den weltgrößten Softwarehersteller vor einer Woche für schuldig befunden, gegen US-Kartellgesetze verstoßen zu haben. Microsoft wird vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung genutzt zu haben, um kleinere Anbieter zu verdrängen.
Seinen Browser hatte Microsoft in das Betriebssystem Windows integriert und damit seinen härtesten Konkurrenten Netscape vom Markt gedrängt. Eine Anhörung, bei der über Sanktionen gegen Microsoft entschieden werden soll, ist für den 24. Mai geplant.