07.04.2000

UMBRUCH

Bildquelle: TA

Proteste gegen Telekom-Austria-Privatisierung

Die Belegschaft der Telekom Austria [TA] wird am kommenden Montag in ganz Österreich Protestversammlungen gegen die geplante Privatisierung abhalten.

In allen Landeshauptstädten werde es einen Aktionstag geben, sagte der stellvertretende Vorsitzende des TA-Personalausschusses von Wien, Niederösterreich und Burgenland, Erich Huhndorf, am Freitag. In Wien würden rund 1.500 TA-Mitarbeiter erwartet.

In Wien beginnt am Montag um 8.00 Uhr eine "Betriebsinformationsversammlung" mit Vorträgen des Arbeiterkammer-Präsidenten Herbert Tumpel, des Leitenden ÖGB-Sekretärs Richard Leutner und des TA-Betriebsratschefs Hans Billeth.

Grasser hält an Privatisierungplänen fest

Die Regierung halte an ihren Privatisierungsplänen fest, bekräftigte Finanzminister Karl-Heinz Grasser heute in einer Pressekonferenz. Der Privatisierungsauftrag sei grundvernünftig.

Rennen um Telekom-Austria-Vorstand

Auch das Rennen um die Nachbesetzung des Vorstandes der Telekom Austria bleibt bis zuletzt spannend. Am Montag läuft die Bewerbungsfrist für die beiden österreichischen Vorstände [Technik und Vorstandsvorsitzender] aus.

Der in der Branche als Favorit für die Nachfolge des bisherigen TA-Vorstandsvorsitzenden Werner Kasztler gehandelte Mobilkom-Generaldirektor Heinz Sundt wollte am Freitag keinen Kommentar dazu abgeben, ob er sich beworben habe. Am Dienstagnachmittag wird laut TA der Aufsichtsrat über den neuen Vorstand beraten.

Die Telecom Italia [TI] habe bereits "einige Personalvorschläge" für den Finanz- und Marketingbereich bei der TA abgegeben und warte dort auf grünes Licht, hieß es heute aus dem TI-Pressebüro auf APA-Anfrage. Namen wolle man aber keine bekannt geben. Ein Tausch der Vorstände sei nicht ausgeschlossen, hieß es bei der TI weiter. Gerüchten zufolge könnte der bisherige Technikvorstand Rudolf Fischer ins Marketing wechseln. "Möglich ist alles", hieß es aus der TA dazu.