Backbone für Lateinamerikas Unis
Die im Zug der Dotcom-Blase aufgebauten Überkapazitäten im internationalen Carrier-Geschäft kommen nun vermehrt der Forschung zu Gute.
Der IP-Backbone RedCLARA des zwischenzeitlich insolventen Glasfaser-Carriers Global Crossing verbindet künftig Universitäten und Forschungseinrichtungen in Brasilien, Argentinien, Chile, Panama, Mexiko und Venezuela mit GEANT, dem paneuropäischen Forschungs- und Bildungs-Backbone. GÉANT erreicht mehr als 3.500 Forschungseinrichtungen in 32 europäischen Ländern, RedCLARA wird anfangs mit 155 Mbps angebunden sein.
Das Projekt läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und wird von der EU und 18 lateinamerikanischen Ländern finanziert. Im Auftrag von DANTE ["Delivery of Advanced Network Technology to Europe"] - Betreiber von GEANT und der Förderung fortschrittlicher Netzwerktechnik in Europa verschrieben - stellt Global Crossing seine regionale Infrastruktur und das transatlantische Kabelsystem zur Verfügung.
Global Crossing baute mit einem Aufwand von rund 20 Mrd. USD ein weltweites Glasfasernetz auf, das 200 Großstädte in 27 Ländern miteinander verbindet.

Aufhebung des Digital Divide
Gegenwärtig ist der größte Teil der Universitäten in der bald besser versorgten Region noch per 45 Mbps-Leitung via Miami an die Welt der Forschung angeschlossen.
Die Europäische Kommission übernimmt 80 Prozent der Kosten, im Rahmen des "@LIS-Programm", das für die Aufhebung der digitalen Teilung Lateinamerikas ins Leben gerufen wurde.