07.04.2000

KOMMUNIKATION

Bildquelle: aol

Eine Milliarde E-Mail-Accounts bis 2002

Die E-Mail setzt ihren Weg zum Kommunikationsmedium Nr. 1 rasant fort. Schon jetzt ziehen User - laut US-Studien - die elektronische Nachrichtenübermittlung dem Brief- oder Telefonverkehr vor.

Ende 1999 gab es weltweit 569 Millionen E-Mail-Accounts, 83 Prozent mehr als 1998. Das ergab eine Studie von Messaging Online, die für die kommenden Jahre einen wahren Boom des E-Mail-Verkehrs prognostiziert: In zwei Jahren soll es bereits 1.000 Millionen Accounts geben - eine gigantische Wachstumskurve, wenn man bedenkt, dass es Anfang der 90er Jahre gerade 15 Millionen elektronische Briefkästen gab.

Besonders populär sind E-Mails-Accounts von Hotmail und Yahoo mit weltweit rund 170 Millionen Accounts.

Die wachsende Zahl an E-Mail-Accounts macht die Mail als Marketinginstrument immer attraktiver.

In Österreich verbietet § 101 Telekommunikationsgesetz die Zusendung von Mails zu Werbezwecken und von Massenmails ohne Zustimmung des Empfängers. Damit ist Österreich der einzige EU-Staat, der ein Spam-Verbot erlassen hat.

In der bevorstehenden E-Commerce-Richtlinie soll - laut Richtlinienentwürfen - hingegen kein Spam-Verbot verankert werden. User, die keine Werbemails erhalten wollen, können sich lediglich im Rahmen eines Opt-out-Systems auf einer "Robinson-Liste" eintragen lassen und so die Zusendung von Werbemails aus dem EU-Raum unterbinden. Problematisch ist allerdings ein zu befürchtender Missbrauch dieser Liste durch amerikanische Online-Werber.