Eine Milliarde E-Mail-Accounts bis 2002
Die E-Mail setzt ihren Weg zum Kommunikationsmedium Nr. 1 rasant fort. Schon jetzt ziehen User - laut US-Studien - die elektronische Nachrichtenübermittlung dem Brief- oder Telefonverkehr vor.
Ende 1999 gab es weltweit 569 Millionen E-Mail-Accounts, 83 Prozent mehr als 1998. Das ergab eine Studie von Messaging Online, die für die kommenden Jahre einen wahren Boom des E-Mail-Verkehrs prognostiziert: In zwei Jahren soll es bereits 1.000 Millionen Accounts geben - eine gigantische Wachstumskurve, wenn man bedenkt, dass es Anfang der 90er Jahre gerade 15 Millionen elektronische Briefkästen gab.
In den USA gibt es derzeit rund 333 Millionen Mailboxen, rund zwei Drittel der berufstätigen Amerikaner und rund die Hälfte der US-Haushalte verwenden bereits E-Mail.

Besonders populär sind E-Mails-Accounts von Hotmail und Yahoo mit weltweit rund 170 Millionen Accounts.
Unter den E-Mail-Systemen im Unternehmensbereich haben Lotus Notes und Microsoft Exchange die Nase vorn.

Die wachsende Zahl an E-Mail-Accounts macht die Mail als Marketinginstrument immer attraktiver.
In Österreich verbietet § 101 Telekommunikationsgesetz die Zusendung von Mails zu Werbezwecken und von Massenmails ohne Zustimmung des Empfängers. Damit ist Österreich der einzige EU-Staat, der ein Spam-Verbot erlassen hat.
In der bevorstehenden E-Commerce-Richtlinie soll - laut Richtlinienentwürfen - hingegen kein Spam-Verbot verankert werden. User, die keine Werbemails erhalten wollen, können sich lediglich im Rahmen eines Opt-out-Systems auf einer "Robinson-Liste" eintragen lassen und so die Zusendung von Werbemails aus dem EU-Raum unterbinden. Problematisch ist allerdings ein zu befürchtender Missbrauch dieser Liste durch amerikanische Online-Werber.